AQUA-FISCH präsentiert gezüchtete Juwelen und Angel-Innovationen

06. März 2025

Zwei Welten, eine Faszination: Die Aqua-Fisch versammelt in Friedrichshafen vom 7. bis 9. März 2025 Fans der schillernden Wasserbewohner, die sich dem Fang oder der Haltung verschrieben haben – manchmal sogar beiden Hobbys. „Ob naturverbundener Angler oder detailverliebte Aquarianerin: Wir bedienen verschiedene Communitys, die den Nachwuchs begeistern und innovative sowie nachhaltige Produkte hervorbringen. Mit unserem besonderen Mix aus Einkauf, Information und Mitmachangeboten werden wir auch in diesem Jahr vielfältige Themen des Angelsports und der Aquaristik aufgreifen“, freut sich Projektleiter Felix Klarmann. Insgesamt 120 ausstellende Unternehmen und Verbände in den Hallen A7 und B5 sowie dem Foyer Ost laden zum Shoppen ein. In 87 hochkarätigen Vorträgen sowie Workshops vermitteln Profis ihre Tipps und Tricks.

Content Creator begeistern Erfahrene und Neulinge

Erstmals auf der Aqua-Fisch ist Felix Pinedo zu Gast. Der Angel-Creator bereist regelmäßig die Welt und nimmt seine Follower mit auf spektakuläre Abenteuer. Am Messe-Freitag und -Samstag wird er im Rahmen des Karpfen-Camps der Fishing Maniacs Vorträge zu seinen Erlebnissen rund um Angel-Trips im Ausland halten. Auch im Aquaristik-Bereich gibt es erfolgreiche Influencer wie den Aquascaping-Experten Tobias Gawrisch, der als AquaOwner in der Community bekannt ist. Vier verschiedene Aquarien wird er an allen Messe-Tagen vor den Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer einrichten. Von Wabikusa, über Süß- bis Meerwasser: Aquaristik-Fans können sich beim Live-Scaping wertvolle Tricks abschauen und den Creator mit Fragen löchern.

Nachhaltig und robust: Start-ups präsentieren ihre Angel-Innovationen

Mit Liebe zum Detail besprüht Daniel Korndörfer seine selbst produzierten Softbaits und beklebt diese inzwischen sogar mit künstlichen Fischaugen aus Eigenproduktion. Um seinen persönlichen Bedarf an passenden Ködern zu decken, begann der Gründer von „Der Schwarzwald Angler“ im September 2023 damit, Gummiköder nach Do-It-Yourself-Anleitungen auf YouTube zu gießen. „Nachdem ich mir Alu-Formen aus Portugal bestellt hatte, stellte ich meine Köder in den verschiedensten Formen und Farben her. Dabei bemerkte ich schnell, dass es mir nicht nur Spaß macht, meine Kreativität in jeden einzelnen Köder fließen zu lassen, sondern ich auch im Vergleich zu anderen gekauften Produkten effektivere Ergebnisse erziele“, berichtet der Gründer des Start-ups. Inzwischen fertigt er in seinem eigenen Unternehmen Softbaits „Made in Germany“, die ohne Phthalate im Plastisol auskommen. „Jeder Köder ist ein Unikat, der robust ist und im Falle des Abreißens keine schädlichen Rückstände im Wasser hinterlässt“, erklärt Daniel Korndörfer. Auf der Aqua-Fisch wird er zum ersten Mal seine gesamte Palette für Zielfische wie Forelle, Barsch, Zander oder Hecht vorstellen.

Um bessere Anpassbarkeit und eine höhere Langlebigkeit ging es auch Wolfgang Durst, dem Unternehmensgründer von „Catch More“. Er entwickelte den „waggosbiro“ – eine Kombination eines Wagglers mit einem Sbirolino, die hohe Empfindlichkeit und hohe Flugstabilität mitbringt. „Vor einigen Jahren wurde ich gefragt, warum ich immer eine große Kiste mit zum Angeln schleppe, die Ausrüstung enthält, die ich zu 80 Prozent nicht brauche und mit dem, was ich brauche, nicht so wirklich zufrieden bin. Daraufhin begann ich mit der Entwicklung meiner flexiblen Angelpose“, erzählt der Gründer des Start-ups. Nach drei Jahren Entwicklungszeit mithilfe eines 3D-Druckers feilte er an einer Antenne mit verschiebbarem Kolben. Heute bietet der „waggosbiro“ eine hohe und stufenlos einstellbare Empfindlichkeit mit nur einem Handgriff. „Es gibt keine Veränderung im Gesamtsystem, sondern am Volumen. Das macht die Angelpose so vielseitig“, erklärt Wolfgang Durst. Seine in Deutschland entwickelten Produkte wird der passionierte Angler 2025 zum zweiten Mal dem Publikum in Friedrichshafen präsentieren. Diese erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit unter den anspruchsvollen Anglern.

Aquaristik-Trends: Aquascaping und Pflanzenpflege

Mit einem Gesamtumsatz von rund 238 Millionen Euro für Futter und Zubehör im Jahr 2023 hat die Aquaristik-Branche wieder das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht. „Diese Zahlen lassen die Interpretation zu, dass die meisten der rund 500.000 Aquarien, die zwischen 2020 und Ende 2021 gekauft wurden, weiterhin von ihren Besitzern gepflegt werden“, freut sich Oliver Mengedoht, Chefredakteur der Magazine „aquaristik“ und „caridina“. Aktuelle Trends drehen sich um die Pflanzenpflege und Aquascaping. So sind hochwertige Dünger gefragt, die das Wachstum der Pflanzen nachhaltig verbessern und den Spaß am Hobby fördern. Schön gestaltete Aquarien funktionieren auf Social Media gut und somit ist das Interesse am Handwerk des Aquascapings ungebrochen hoch. Der Dähne Verlag ist in diesem Jahr wieder federführend am Rahmenprogramm des Aquaristik-Forums beteiligt. „Bei den Vorträgen und Workshops der elf Referentinnen und Referenten geht es um Praxiswissen wie Wasserwerte, Mikroskopie oder die Pflege von Garnelen, Krebsen, Schnecken und natürlich Fischen sowie die Arterhaltung und Reisen in exotische Länder“, berichtet Oliver Mengedoht.

Der Kormoran beschäftigt die Angelszene am Bodensee

Anglerinnen und Angler setzen sich intensiv für den Schutz und die Erhaltung der heimischen Gewässer ein. Dazu zählt neben vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit auch die Überwachung des ökologischen Gleichgewichts sowie der invasiven Arten. „Der Kormoran beschäftigt Anglerinnen und Angler am Bodensee schon länger. Sie fressen ein halbes Kilogramm Fisch am Tag und dämmen die Fischbestände vor Ort wie die Felchen stark ein. Daher wurden in der Vergangenheit bereits Fangverbote an verschiedenen Stellen verhängt, um die Populationen zu schützen. Nun hat das Umweltministerium das Kormoran-Management angenommen“, berichtet Ingo Kramer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg (LFVBW). „Derzeit wird getestet, wie der Bruterfolg des Jagdvogels mithilfe von Drohnen reduziert werden kann. Diese Drohnen könnten in den Gebieten, in denen die Vögel in den Baumkronen brüten, zu den Nestern fliegen und die Eier mit Öl besprühen, um so das Ausbrüten zu verhindern. Diese Methode hat sich in anderen Bundesländern bereits bewährt und stellt nur einen kleinen Eingriff in die Natur dar“, so der Experte. Auf der Aqua-Fisch wird der LFVBW über den komplexen Gewässerschutz sowie den Erwerb des Fischereischeins informieren. Kinder werden beim Fischmobil selbst zu aufstrebenden Forscherinnen und Forschern.

Öffnungszeiten und Preise

Die Aqua-Fisch 2025 ist am Freitag, 7. März, und Samstag, 8. März von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 9. März, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet online 12 Euro, vor Ort 16 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen 7 bzw. 10 Euro und das Familienticket kostet online 29 Euro.